Begeistert Gott suchen

Vor ein paar Tagen stieß ich über den Umweg eines aus dem Zusammenhang gerissenes Bibelverses auf die Geschichte von König Asa. Ich fing von Anfang an zu lesen und wunderte mich, dass ich außer dem Namen (Vater von König Joschafat) so gar nichts über ihn wusste, war er doch, so wie es sich las, ein König, der Gott von ganzem Herzen suchte. Und trotzdem so unbekannt??

In 2. Chronik 14 heißt es „Asa lebte so, wie es dem Herrn, seinem Gott, Freude machte.“ Schöner kann eine Biografie nicht beginnen, finde ich. Ich las weiter, dass er das Volk Juda dazu aufforderte, sich an Gottes Gebote zu halten und dass in seinem Land Frieden herrschte, weil „wir den Herrn, unseren Gott gesucht haben. So hat er uns Ruhe von unseren Feinden geschenkt“.

Die Kuschiter, die ein riesiges Heer hatten, stellten sich gegen Asa und sein Volk. Asa schrie zu Gott und Gott schlug das Heer.

Wenige Zeit danach meldete sich ein Prophet zu Wort: „Der Herr ist so lange bei euch, wie ihr ihm treu bleibt! Wenn ihr ihn sucht, wird er sich finden lassen, wenn ihr ihn verlasst, wird er euch verlassen.“ Diese Rede, die noch ein bisschen länger war, ermutigte Asa und er und das Volk waren total begeistert und dankbar über Gott, und brachten das auch laut und vernehmlich zum Ausdruck.

Doch dann der Bruch. Israel erklärt Juda den Krieg. König Bascha gegen König Asa. Und Asa? Er hatte schon einmal erlebt, wie Gott ihm geholfen hat, oder? Er hatte einen Krieg gewonnen, indem er Gott die Situation übergab, und dieser dann für ihn kämpfte. Man sollte meinen, er macht es diesmal genauso.

Das Erstaunliche, so Unbegreifliche geschieht: Asa bittet den König von Aram um Hilfe. Er kauft ihn und Aram erobert einige Städte Israels.

Wieder tritt ein Prophet auf den Plan: „Erinnere dich … an damals: Da hast du dich auf den Herrn verlassen … Die Augen des Herrn blicken über die ganze Erde, um die zu stärken, deren Herzen ganz ihm gehören. Du hast dich töricht verhalten. Von jetzt an wirst du Krieg führen müssen.“

Asa wird wütend auf den Propheten und lässt ihn ins Gefängnis werfen. Außerdem wird er mehr und mehr zu einem Gewaltherrscher, der sein eigenes Volk unterdrückt. Er wird krank. Die Bibel sagt, dass dies eine Chance für ihn war, in seiner Krankheit doch wieder nach Gott zu fragen. Doch er schlägt diese letzt Chance aus und stirbt Gott-los.

Eine traurige Geschichte, die so verheißungsvoll begann. Eine Geschichte, die warnt. Die erinnert. Die mich erinnert, mich zu erinnern. An all das, was Gott Gutes in meinem Leben getan hat. Es nicht zu vergessen. Ich erschrecke über mich selbst, über meine Neigung, mich trotz allem, was an übernatürlich Gutem in meinem Leben passiert ist, so leicht verunsichern zu lassen und Hilfe überall zu suchen statt dort, wo ich sie immer fand!

Ich will mich erinnern lassen. Ich will nicht nur begeistert nach Gott fragen, wenn alles glatt läuft, sondern auch dann, wenn ich das Gefühl habe, den Boden unter den Füßen zu verlieren. Ich will es erst recht und in und trotz allem tun: IHN suchen. Von ganzem Herzen. Und ich erlebe: ER lässt sich finden. Sehr gerne und immer wieder. Gott sei Dank!

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Du siehst mich!

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An erster Stelle steht,
dass ich von Dir, mein Gott,
gesehen bin.
Du siehst mich an
mit Augen voller Erbarmen,
verstehend
und voller Liebe.

 

Deine Augen fordern mich auf, mich selbst so zu sehen, wie Du mich siehst:
Barmherzig,
verstehend
und liebevoll.
Ich werde satt an Dir, ich werde gesättigt, wenn ich Deine Augen auf mir spüre, in Deine Augen sehe.

Und so gesättigt kann ich losgehen:
Andere sehen,
liebevoll und barmherzig.
Weitergeben, was ich empfangen habe
ohne Angst, leer zu werden.

Denn die Quelle sprudelt in mir.
Lebendiges Wasser steht jederzeit zur Verfügung.
Durch Deinen Geist, der in mir wohnt.

Bibel lesen

Zum ungefähr 375. Mal habe ich einen Anlauf genommen, die Bibel durchzulesen. Es gibt da diverse Pläne, die einem das erleichtern sollen. Doch ich merke jedes Mal wieder: Das funktioniert nicht für mich. Ich bleibe hängen, weil da so viel drin steckt. Oder ich bin im Verzug, das schlechte Gewissen mahnt mich, die empfohlenen Kapitel zu lesen. In mir entsteht Druck, zusätzlich zu all dem anderen, was ich zu erledigen habe, kein gutes Gefühl. Ja, es wäre eine gute Idee, dieses Buch systematischer zu lesen, als ich es tue. Aber muss das in einem Jahr sein? Und: Bin ich dann noch offen für spontane Eingebungen, für Texte, die ich einfach lesen muss, weil Gott selbst sie mir durch seinen Geist ans Herz legt? Aus diesen Überlegungen heraus, ist heute morgen dieses hier entstanden:

do all thingswith love(1)Ja, so soll es weiterhin sein. Mal mit, mal ohne Plan, aber immer eine Entdeckungsreise!

Ich freue mich über dein Wort wie jemand,
der einen großen Schatz findet.

(Psalm 119: 62)

Gottes Zeitplan

Das Leben mit Gott ist spannend. Mein Leben mit Gott, seit ich angefangen habe, ihn mehr und mehr zu erkennen, seine Stimme zu hören, ist spannend. Seit ich meine bisherige Arbeit vor vier Jahren gekündigt habe, um etwas Neues zu beginnen, wurden mir viele Steine in den Weg gelegt. Ein Jahr Arbeitslosigkeit, die ich nach anfänglichem Missbehagen, genoss – und in der ich anfing, zu entdecken, was mir außer Arbeit auch noch Spaß macht. Unwichtig? Nein, es war für mich, die ich jahrzehntelang so hart gearbeitet hatte, dass ich am Rande des Burnouts landete, bitter nötig.

Dann eine Stelle, die mir schon im Vorfeld Magenschmerzen bereitete. Es war ein Irrweg, es war eine Stelle, die ich nicht hätte antreten sollen, aber ich tat es trotzdem. Immerhin hatte ich dann den Mut, die Stelle wieder zu kündigen.

uhr_300x255Danach mehrere Stellen, Positives, Negatives, noch mal vier Monate unerwartete Arbeitslosigkeit, die dazu führte, dass sich die Zeit meiner Ausbildung nach hinten verlängerte. Ich haderte damit.

Und nun die Erkenntnis: Es passt alles wunderbar zusammen! Der Weg, den ich gegangen bin, war die perfekte Vorbereitung auf das, was nun vor mir liegt, ja, er hat mir letztlich geholfen, meinen Weg zu erkennen.

Dass dieser Weg für mich richtig ist, war mir, außer in einem kurzen Moment, immer klar. Irgendwann habe ich es verstanden, dass der Teufel nicht zuschaut, wenn ein Mensch anfängt, seine Berufung zu leben, zu leben, was Gott in ihn hinein gelegt hat.

Wie sagte Josef? „Ihr wolltet mir Böses tun, aber Gott hat daraus Gutes entstehen lassen.“ (1. Mose 50: 20 – HfA)

Gottes Zeitplan ist perfekt. Gottes Wege sind perfekt. Und er kann auch die Irrwege, die wir gehen, positiv einbauen in seinen guten Plan.

Such zuerst Gottes Herz

Vorletzte Nacht wurde ich wach und hatte das Wort „Focus“ im Kopf. Da ich nicht weiter schlafen konnte, stand ich auf und machte mir ein paar Gedanken dazu. Lauter kleine und große „Focusse“ in vielen verschiedenen Bereichen. Ich ging wieder zu Bett, schlief ein wenig, wachte wieder auf und hörte Gottes Stimme: „So hab ich das nicht gemeint!“ Wir kamen ins Gespräch, und ich verstand, was er mir sagen wollte. Zuerst ER und dann all das andere, das mir im Moment über den Kopf wachsen will.

Am nächsten Morgen wollte ich die Gedanken der Nacht zu Papier bringen. Ich hatte einen passenden Bibelvers dazu im Kopf – und den wollte ich dazu schreiben. Ich schrieb. Und als ich hinschaute, stellte ich fest, dass ich etwas anderes geschrieben hatte. Ich wollte schon das Tipp-Ex nehmen, da merkte ich mit einem Mal, wie besonders das war, das ich aufgeschrieben hatte: „Trachtet zuerst nach Gottes Herz.“ Es sagte irgendwie soviel mehr aus und berührte mein Herz.

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Sein Herz schlägt für Dich!
Sein Herz liebt Dich!
Sein Herz will Dich!
Sein Herz schlägt höher, wenn er Dich sieht!
Sein Herz freut sich, wenn du Dich freust,
und es ist Dir tröstend zugetan,
wenn Du traurig bist.
Sein Herz schlägt auch dann für Dich,
wenn Du Dich selbst nicht leiden kannst
und enttäuscht über Dich selbst bist.
Sein Herz flüstert Dir in den
unmöglichsten Situationen zu:
Ich hab Dich lieb!“

 

Ich staune mal wieder: Was für ein Gott! Von seinem Herzen her ordnet sich alles.

Die Sehnsucht in mir

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Ich lese gerade einen Roman „Die Honigtöchter“. Die Hauptperson des Romans ist eine junge Frau, ständig unterwegs, auf der Suche, auf der Flucht – es ist beides zugleich. Dann kommt sie an den Ort, wo sie spürt, hier ist sie zu Hause, sie ist angekommen, muss nicht mehr fliehen. Es ist bunt dort in dem kleinen Ort in Sardinien, die Menschen dort sind so, wie Menschen nun mal sind, manche offen, manche verschlossen, manche freundlich, manche feindselig. Es ist vor allem die Landschaft, die sie in den Bann zieht, und natürlich sind es die Bienenvölker in dieser noch recht heilen Gegend, denn sie war schon als kleines Kind fasziniert von diesen Tieren – und hat dies zu ihrem Beruf gemacht. Sie findet dort Freunde, eine Aufgabe und wird sesshaft. Sie spürt, dass das Leben, das sie nun führt, „ihre Seele nährt“, sie ist lebendig wie nie zuvor.

Der Schreibstil und der Inhalt des Buches weckt in mir eine alte Sehnsucht, Träume, die ich vor mehr als 30 Jahren hatte und die dann durch die Umstände in Vergessenheit gerieten. Jetzt sind sie so präsent wie damals. Ich habe beschlossen, dass ich diese Sehnsucht jetzt endlich ernst nehmen werde. Ich spüre, dass ich das tun muss, denn ich kenne den, der diese Sehnsucht in mein Herz gelegt hat: Gott hat sich etwas dabei gedacht, das er mich genauso und nicht anders gemacht hat.

Ich habe keine Ahnung, wie es werden wird, und bin sehr gespannt, wohin meine Reise geht!

 

Für alles danken?

Eine Virusinfektion hat mich seit mehr als einer Woche mal mehr, mal weniger fest im Griff. Bis jetzt konnte ich das als „Auszeit“ sehen, es ging mir damit dabei gut. Nun ist es seit gestern Abend wieder schlimmer … und ich merke, dass ich ärgerlich werde! Meine Arbeit macht mir richtig viel Spaß – und nun hänge ich zu Hause und im Bett rum, fühle mich schlapp und krank und denke: Welchen Grund zur Dankbarkeit kann ich denn heute in mein Projekt „365 Tage Dankbarkeit“ schreiben?

„Dankt Gott, dem Vater, immer und für alles“ (Epheser 5: 20 NGÜ) fällt mir ein – und es fällt mir unendlich schwer – ich will nicht mehr, ich will fit und gesund sein, ich will Auszeiten so nutzen, wie ich es will und nicht wie ich es muss, weil mein Körper keine Kraft hat. Ich möchte raus in die Natur oder einen Stadtbummel machen, mich mit Freunden treffen, tanzen … Und es gibt Dinge, die ich sollte – für meine bevorstehende Prüfung lernen, Ausarbeitungen schreiben, doch mein Kopf schafft das nicht oder nur bedingt.

Ich motze vor mich hin und sage Gott, dass ich keine Lust habe und dass ich lieber von Herzen danke sagen will und nicht aus einem Pflichtgefühl heraus, weil sich das so gehört als Christ – und es fällt mir ein weiterer Vers ein, den ich mal etwas umgeschrieben habe, so dass er singbar ist, es ist Römer 8: 28, ein Vers, der oft als „Totschlag-Vers“ benutzt wird, der aber, wenn er von Gott persönlich kommt, so unendlich viel in sich birgt:

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„Alles dient zu meinem Wohl,
weil mein Gott mich liebt!“

 

Das ist gut! Er liebt mich. Er hat die Krankheit nicht erschaffen, ich glaube, ihm gefällt es auch nicht. Aber er wird für mich was Gutes daraus machen. Wenn ich dahin komme, das zu glauben, geht es mir gut!

Und ich merke, das passt perfekt zu dem, was ich heute morgen gelesen habe:

„Lernt in einer neuen Weise zu denken,
damit ihr verändert werdet.“
(Römer 12: 2)

Okay, ich richte meinen Sinn auf das, was ER mir versprochen hat. Ich tu’s einfach. Weil ich weiß, dass er mich liebt. Unendlich liebt.

Leben unter Gottes Blick

Ich bin ein Mensch, der viel Anerkennung braucht. Anerkennung beflügelt mich. Ein ermutigender Blick, ein Lob – und ich blühe auf. Doch leider erlebe ich, dass das, was ich gut mache, als selbstverständlich hingenommen wird. Ein Fehler hingegen wird bemerkt und kritisiert. Das bewirkt, dass meine Motivation immer mehr sinkt und ich das Gefühl habe, keine Reserven mehr zu haben, weil nebenher auch mein innerer Kritiker sehr aktiv ist. D. h. zu der Kritik, die ich mir selbst entgegenbringe, kommt die Kritik meiner Mitmenschen.

Heute morgen habe ich mal wieder mit Gott darüber gesprochen. Er meinte, ich solle mir selbst mehr Anerkennung entgegenbringen und IHN fragen, was er über mich denkt. Zu dem, was ER über mich denkt, meinte ich, dass er ja nicht neutral sei. Zudem bin ich mir nicht immer sicher, ob das, was ich von ihm höre, wirklich von ihm kommt oder vielleicht Wunschgedanken sind. Die Antwort darauf, war mal wieder krass. Ich gebe sie in Auszügen wieder:

„Das stimmt, ich bin nicht neutral, ich bin für dich. Ich bin begeistert von dir. Ich liebe dich, und ich gebe dir, was du brauchst. Heute, morgen, immer. Jeden Tag. Tu die Dinge für mich. Ich sehe deine Sehnsucht nach Anerkennung, nach Liebe, nach Willkommensein. Lass mich deine Quelle sein.“

Das war mal wieder typisch Gott. Ich hatte sofort die dazu passende Bibelstelle im Kopf.

„Wenn Gott für mich ist, wer kann da gegen mich sein?“
(Römer 8: 31)

365 Tage Dankbarkeit

„Dankbarkeit ändert die Blickrichtung des Herzens.“ (Michel de Montaigne)

Weil ich das genauso immer wieder erlebe, habe ich hier eine Dankbarkeits-Seite installiert. An dieser Stelle möchte ich jeden Tag einen Aspekt des vergangenen Tages heraus greifen, für den ich besonders dankbar bin. Es wird ein Gesichtspunkt unter vielen sein. Wenn du magst, schau ab und an vorbei – und nimm es als Anregung für deinen eigenen Dank an Gott!

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Demut

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Der unbegrenzte Gott
wird Mensch.

Er erlegt sich selbst die Grenzen auf,
die einem Menschen gesetzt sind.

Er, der die Welt allein durch sein Wort erschuf,
braucht Hammer und Nägel, um etwas herzustellen.

Er, der niemals müde wird,
braucht Schlaf.

Er, dem alles zur Verfügung steht,
hungert.

Er, der niemandem untertan ist,
hält sich an die Gesetze eines Landes.

Er, der in vollkommener Gemeinschaft lebt,
sucht Gemeinschaft mit unvollkommenen Menschen.

Er, der die Liebe ist,
setzt sich dem Hass der Menschen aus,
dem Verrat seiner Freunde.

Der Herrscher der Welt
dient den Menschen.

Er tut es freiwillig.
Er tut es aus Liebe.
Aus Liebe zu uns,
aus Liebe zu mir.

Was für ein Gott!